Gesundheitscheck

Was ist ein Gesundheitscheck?

Ungeduldig blickt Petra Huber zu ihrer Haustür. Sie wartet auf Ehemann Klaus. Wie immer. Sollte das nicht eigentlich umgekehrt sein? Ein Blick auf die Uhr verrät: In 10 min muss das Ehepaar zur Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Hausarzt in Landshut sein. Das machen sie regelmäßig. Gesundheitsvorsorge ist den Hubers sehr wichtig. Die Praxis ist zwar gleich um die Ecke, aber das wird Petra jetzt doch langsam zu knapp. „Na endlich“, denkt sie gleichermaßen erleichtert wie empört, als Ehemann Klaus schließlich aus dem Haus kommt … „Machst du auch wieder ein Ruhe-EKG beim Gesundheitscheck?“, erkundigt er sich auf dem Weg zur Hausarzt-Praxis. „Selbstverständlich“, lautet die Antwort; „du weißt doch, dann fühle ich mich einfach sicherer.“

Das ZIAM bietet seinen Patienten jede erdenkliche Art von Gesundheitscheck an. Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge! Wichtig ist uns dabei, nicht einfach ein Standard-Vorsorgeprogramm für Jedermann durchzuführen. Wir gehen ganz individuell auf die Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen Patienten ein. Das kann einer kurzer Zwischencheck zur Absicherung sein. Das kann aber auch eine gezielte Erweiterung des herkömmlichen Gesundheitschecks sein: Der sogenannte Managercheck richtet sich speziell an Führungskräfte und andere Personen, die sich über das normale Maß hinaus in ihrem Beruf oder privat engagieren.

Die Krankenkassen unterscheiden zwischen einem Gesundheitscheck unter 35 Jahren und einem Gesundheitscheck ab 35 Jahren. Ab 50 wird der Gesundheitscheck durch Maßnahmen zur Früherkennung von Darm-Krebs ergänzt. Daneben gibt es weitere Vorsorgeuntersuchungen, die von Alter und Geschlecht abhängen. In jedem Fall hilft ein Gesundheitscheck beim Hausarzt, die persönliche gesundheitliche Situation objektiv einzuordnen. Denn ein weit verbreiteter Trugschluss ist: Weil ich mich derzeit gesund fühle, brauche ich mich auch nicht um Vorsorge kümmern. Immerhin jeder fünfte Deutsche sitzt diesem Irrglauben auf. Vor allem Männer gelten als Vorsorge-Muffel. Bestes Beispiel ist die Krebsvorsorge. Frauen nehmen sie nicht nur ernster als Männer. Sie sind auch besser darüber informiert, welche Präventionsmaßnahmen wichtig sind. Und sie zeigen deutlich größeren Einsatz bei deren Umsetzung.

Wussten Sie’s? Unsere Lebenserwartung hat sich seit dem 19. Jahrhundert rasant entwickelt. Im Vergleich zu den 1870er Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist der medizinische Fortschritt. Heute sorgen vor allem die Vorbeugung, Früherkennung und Behandlungsmöglichkeiten von klassischen Altersleiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs für eine Verlängerung des Lebens.

Welche Vorsorgeuntersuchungen speziell der Gesundheitscheck für Männer umfasst? Warum es für Frauen den ein oder anderen Termin mehr als Vorsorgeuntersuchung gibt? Welche Erkenntnisse eine Urinuntersuchung oder eine Blutuntersuchung beim Hausarzt liefern kann? Das alles und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Patienten-Ratgeber des ZIAM rund um das Thema ‚Gesundheitscheck‘.

vorsorgeuntersuchung

Welche Vorsorgeuntersuchung ist wichtig zum Gesundheitscheck?

Aus einem Online-Magazin für Autos: „Regelmäßige Servicetermine bleiben für die Sicherheit Deines Autos unverzichtbar. Herstellerrichtlinien empfehlen große und kleine Inspektionen.“ Und weiter: „Regelmäßige Inspektionen sind für eine angemessene Autowartung unentbehrlich. Um Dein Fahrzeug zu erhalten und Unfälle zu vermeiden, muss insbesondere der Verschleiß von Teilen in der Werkstatt rechtzeitig überprüft werden …“ (Die Auto Welt)

Es ist sicherlich unbestritten, dass Autoinspektionen wichtig sind. Denn bei der Inspektion werden Arbeiten durchgeführt, welche die Lebensdauer des Autos verlängern und Defekten vorbeugen sollen. Aber wussten Sie, dass die Deutschen ihre Autos regelmäßiger zur Inspektion geben als ihre eigenen Körper? Erfahren Sie in den nächsten Abschnitten dieses Patienten-Ratgebers, welche Vorsorgeuntersuchung in welchem Alter empfohlen wird. Wir unterscheiden dabei zwischen: Gesundheitscheck unter 35 Jahren, ab 35 Jahren und ab 50 Jahren.

Ihnen fehlt einfach die Zeit für so eine Vorsorgeuntersuchung? Vor allem Menschen, die beruflich stark eingebunden sind und / oder viele familiäre Verpflichtungen haben, sollten verantwortungsbewusst mit ihrer Gesundheit umgehen. Vielleicht hilft Ihnen unsere Abendsprechstunde dabei, den Gesundheitscheck wahrzunehmen. Diese bietet das Hausarzt-Team des ZIAM an allen Praxis-Standorten in Landshut an.

gesundheitscheck unter 35

Welchen Gesundheitscheck macht man unter 35?

„Was passiert denn so bei einem Gesundheitscheck?“, hatte der Sohn der Hubers gefragt, als seine Mutter ihn mal wieder zu einem Vorsorgetermin überreden wollte. Die reagierte zunehmend ungehalten: „Also weißt Du, Du benimmst dich wie ein Kleinkind. Was glaubst du denn, was da passiert? Hast du etwa Angst, dass du eine Spritze bekommst?“ Bei sich dachte Petra: „Und das nennt sich das starke Geschlecht!“ Laut sagte sie bloß: „Für Menschen zwischen 18 und 34 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse einen einmaligen Gesundheitscheck. Das machen die aus gutem Grund. Es gibt alle möglichen Krankheiten, die gut behandelbar sind – vorausgesetzt sie werden früh genug erkannt!“

Unabhängig davon ob es um einen Check-Up für unter 35-Jährige oder für über 35-Jährige geht: Sie müssen für den Check-Up nicht zu einem speziellen Arzt oder ins Krankenhaus. Ihr gewohnter Familien-Hausarzt in Landshut ist qualifiziert, solche Check-Ups durchzuführen. Der Sohn der Hubers kann sich auf Folgendes bei seinem Gesundheitscheck für unter 35-Jährige einstellen:

  • Anamnese (Fragen zu eigenen Vorerkrankungen sowie zu Erkrankungen innerhalb der Familie)
  • Überprüfung des Impfstatus
  • körperliche Untersuchung inklusive Messung des Blutdrucks
  • bei Übergewicht, Bluthochdruck oder familiären Vorerkrankungen ggf. Testung der Blutfettwerte und vom Nüchternblutzucker
  • Beratungsgespräch mit individuellen Empfehlungen zur Vorbeugung von Krankheiten
gesundheitscheck ab 35

Welchen Gesundheitscheck macht man ab 35?

Ab Ihrem 35. Geburtstag zahlt die gesetzliche Krankenkasse alle 3 Jahre einen Gesundheitscheck. Was beim Check-up ab 35 Jahren gemacht wird, ähnelt dem Checkup für unter 35-Jährige. Aber die Gesundheitsuntersuchung wird etwas erweitert.

Der Gesundheits-Check-up ab 35 Jahren umfasst:

  • Anamnese (Fragen zu eigenen Vorerkrankungen sowie zu Erkrankungen innerhalb der Familie)
  • Überprüfung des Impfstatus
  • körperliche Untersuchung inklusive Messung des Blutdrucks
  • Untersuchung bestimmter Blutwerte (Gesamtcholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyceride) und des Nüchternblutzuckers
  • Untersuchung des Urins (Teststreifen zur Bestimmung von Eiweiß, Glukose, roten und weißen Blutkörperchen sowie Nitrit)
  • Beratungsgespräch mit individuellen Empfehlungen zur Vorbeugung von Krankheiten

Für Frauen und Männer ab 35 Jahren ist zudem alle 2 Jahre ein Hautkrebs-Screening vorgesehen. Dieses dient der Früherkennung von weißem und schwarzem Hautkrebs. Dafür wird die Haut des gesamten Körpers in Augenschein genommen. Für das Hautkrebs-Screening müssen Sie keinen speziellen Facharzt aufsuchen. Das Hausarzt-Team vom ZIAM in Landshut ist für diese Untersuchung qualifiziert. Sie können das Screening einfach direkt zusammen mit dem Gesundheits-Check-Up 35 in Anspruch nehmen.

gesundheitscheck ab 50

Welchen Gesundheitscheck macht man ab 50?

Ab dem 50. Geburtstag kann der regelmäßige Gesundheitscheck auch mit der Darmkrebs-Früherkennung verknüpft werden. Der Gesundheitscheck als solcher umfasst weiterhin standardmäßig folgende Untersuchungen:

  • Anamnese (Fragen zu eigenen Vorerkrankungen sowie zu Erkrankungen innerhalb der Familie)
  • Überprüfung des Impfstatus
  • körperliche Untersuchung inklusive Messung des Blutdrucks
  • Untersuchung bestimmter Blutwerte (Gesamtcholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyceride) und des Nüchternblutzuckers
  • Untersuchung des Urins (Teststreifen zur Bestimmung von Eiweiß, Glukose, roten und weißen Blutkörperchen sowie Nitrit)
  • Beratungsgespräch mit individuellen Empfehlungen zur Vorbeugung von Krankheiten

Ab 50 Jahren besteht zudem Anspruch auf die Untersuchung einer Stuhlprobe auf verborgenes Blut zur Früherkennung von Darmkrebs. Alternativ sind auch Darmspiegelungen möglich. Petra und Klaus Huber haben sich für die Labordiagnostik entschieden. Sie haben den Stuhltest beide schon früher machen lassen. Die Kosten für diese Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) haben sie bis zu ihrem 50. Geburtstag selbst getragen.

Übrigens: Es steht Ihnen frei, wie oft Sie einen Gesundheitscheck machen. Früher haben die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre Gesundheits-Checks bezahlt. Jetzt wird auch für über 50-Jährige der Check-Up nur alle drei Jahre übernommen. Zudem wurden im Laufe der Zeit einige Untersuchungen gestrichen. Wem der Basis-Check-Up 50 zu wenig ist, der kann seine Gesundheitsvorsorge durch sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) nach eigenem Geschmack optimieren. Petra Huber beispielsweise lässt bei ihrem Hausarzt in Landshut regelmäßig auch ein Ruhe-EKG durchführen. Andere Patienten lassen bestimmte Ultraschalluntersuchungen oder erweiterte Blutanalysen durchführen.

gesundheitsvorsorge

Wer ist besser bei der Gesundheitsvorsorge?

Klaus Huber blickt zu seiner Frau rüber. Er weiß, dass Petra verärgert ist, weil sie mal wieder auf ihn warten musste. Er hatte nur noch eben die Tür vom Wäscheschrank fertig einstellen wollen. Die war verzogen. Jetzt schleift sie nicht mehr beim Öffnen und Schließen. „So ist das eben bei uns“, denkt Klaus bei sich. „Ich sorge dafür, dass im Haus alles funktioniert. Und Petra sorgt dafür, dass ich funktioniere.“ Er ist sich vollkommen im Klaren darüber, dass er ohne sie weitaus schlechter auf seine Gesundheitsvorsorge achtgeben würde.

Immerhin: Über die Hälfte der Männer und gut zwei Drittel der Frauen gehen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Aber warum nutzen so viele Menschen die Angebote zur Gesundheitsvorsorge nicht?

  • Manche Menschen haben schlicht und ergreifend Angst davor, dass etwas Negatives dabei herauskommt. > Das ist zwar sehr verständlich. Aber es heißt doch nicht grundlos: Lass die Angst nicht dein Leben bestimmen. Genau genommen kann es bei der Vorsorge sogar um Leben und Tod gehen.
  • Manche Menschen befürchten, dass die Vorsorgeuntersuchungen unangenehm oder schmerzhaft sind. > In aller Regel sind die Untersuchungen nicht schmerzhaft. Es kann schon mal einen kleinen Pikser geben. Aber das ist als harmlos einzustufen. Und selbst eine Darmspiegelung ist zwar zugegebenermaßen kein Vergnügen, aber doch normalerweise nicht schmerzhaft.
  • Manche Menschen glauben, dass es ohnehin zu spät ist, wenn bei einer Vorsorgeuntersuchung beispielsweise Krebs festgestellt wird. > Das ist schlichtweg falsch. Krebs ist eine von vielen Krankheiten, bei denen eine Behandlung sehr häufig umso bessere Ergebnisse erzielt, je früher sie einsetzt.

Hier noch ein ‚kleiner‘ Anreiz für Männer in Sachen Gesundheitscheck: Bei jedem Dritten stellt der Arzt im Rahmen dieser Vorsorgeuntersuchung ein Gesundheitsrisiko oder eine Erkrankung fest. Häufig geht es um Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unbehandelt können diese schwerwiegende Folgen haben. Aber frühzeitig erkannt sind oft ganz einfache Maßnahmen ausreichend, um das Risiko zu senken. Das kann eine Ernährungsumstellung, mehr Sport oder ggf. die regelmäßige Einnahme passender Medikamente sein.

Nicht länger warten: Buchen Sie jetzt einen Termin für den Gesundheitscheck beim Hausarzt in Landshut!

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Welchen Gesundheitscheck gibt es für Männer?

Für Männer von 18 – 34 Jahren ist ein einmaliger, allgemeiner Gesundheitscheck als Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt vorgesehen.

Ab 35 Jahren können Männer diese Vorsorgeuntersuchung alle 3 Jahre in Anspruch nehmen. Der allgemeine Gesundheitscheck dient dann insbesondere der Früherkennung von Nieren-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes etc. Ebenfalls ab 35 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenkasse alle 2 Jahren ein Hautkrebs-Screening. Diese ärztliche Untersuchung kann wahlweise ein Hautarzt oder aber der gewohnte Familien-Hausarzt in Landshut durchführen. Es bietet sich an, die Vorsorge-Untersuchungen des allgmeinen Gesundheitschecks für Männer ab 35 zusammen mit dem Hautkrebs-Screening in einem Termin beim Hausarzt zu bündeln.

Ab 45 Jahren kommt für Männer 1x jährlich eine Untersuchung der Genitalien und Prostata zur Krebs-Vorsorge hinzu. Männer gehen hierfür üblicherweise zu einem Fach-Arzt für Urologie.

Ab 50 Jahren erfolgt zusätzlich die Darmkrebs-Vorsorge. Was als Vorsorgeuntersuchung gemacht wird, können Männer selbst entscheiden: Wahlweise im Alter von 50 – 54 Jahren 1x jährlich die Untersuchung einer Stuhlprobe auf verborgenes Blut ODER ab 50 Jahren 2 Darmspiegelungen im Mindestabstand von 10 Jahren.

Ab 65 Jahren wird Männern zudem eine einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen (Arterienerweiterung / arterielle Aussackung) der Bauchschlagader angeboten.

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Welchen Gesundheitscheck gibt es für Frauen?

Für Frauen von 18 – 34 Jahren ist ein einmaliger, allgemeiner Gesundheitscheck als Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt vorgesehen. Außerdem ist ab 20 Jahren 1x jährlich eine Routineuntersuchung beim Frauenarzt vorgesehen. Bis 25 wird dabei auch auf eine Infektion mit Chlamydien (Bakterien) getestet. Ab 30 führt der Frauenarzt neben der Genitaluntersuchung zusätzlich eine Brust- und Hautuntersuchung zur Vorsorge mit Einweisung in die Selbstuntersuchung durch.

Ab 35 Jahren können Frauen den allgemeinen Gesundheits-Check-Up bei ihrem Hausarzt alle 3 Jahre in Anspruch nehmen. Er dient insbesondere der Früherkennung von Nieren-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes etc. Petra Huber lässt zusätzlich als individuelle Gesundheitsleistung ein Ruhe-EKG durchführen. Damit fühlt sie sich einfach sicherer. Ebenfalls ab 35 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenkasse alle 2 Jahre ein Hautkrebs-Screening. Diese ärztliche Untersuchung kann wahlweise ein Hautarzt oder aber der gewohnte Familien-Hausarzt in Landshut durchführen. Es bietet sich an, das Hautkrebs-Screening einfach mit dem Gesundheitscheck in einem Termin zu bündeln. Beim frauenärztlichen Check-Up kommt ab 35 alle 3 Jahre ein kombiniertes Screening aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test hinzu.

Frauen von 50 – 55 Jahren haben 1x jährlich Anrecht auf die Untersuchung einer Stuhlprobe auf verborgenes Blut zur Früherkennung von Darmkrebs. Das ist beispielsweise beim gewohnten Hausarzt in Landshut möglich. Ab 55 Jahren können Frauen dann wahlweise alle 2 Jahre die Stuhl-Untersuchung durchführen lassen. Oder sie gehen im Mindestabstand von 10 Jahren zu zwei Darmspiegelungen. Von 50 – 65 Jahren ist für Frauen zudem alle 2 Jahre ein Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs vorgesehen.

Eine Übersicht, was beim Frauenarzt getestet werden kann (von Blutabnahme bis PAP-Abstrich), bietet die Internetseite der Frauenärzte im Netz.

welche vorsorgeuntersuchungen

Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es für Krebs?

Es sind über 100 verschiedene bösartige Formen von Krebs bekannt. Entsprechend variantenreich sind die ärztlichen Fachdisziplinen, die sich mit der Bekämpfung von Krebs befassen. Die nach Alter berechneten Sterberaten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Die größten Erfolge gab es bei Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs. Zurückzuführen ist das vor allem auf die breite und regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen.

Auf der Internetseite der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) gibt es eine Übersicht, welche Vorsorgeuntersuchungen es für verschiedene Krebs-Arten gibt:

  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Brustkrebs
  • Darmkrebs
  • Eierstockkrebs
  • Gallenblasenkrebs
  • Gebärmutterhalskrebs
  • Gebärmutterkörperkrebs
  • Hautkrebs
  • Hirntumor
  • Hodenkrebs
  • Knochenkrebs
  • Leberkrebs
  • Leukämie
  • Magenkrebs
  • Morbus Hodgkin
  • Nierenkrebs
  • Non-Hodgkin-Lymphom
  • Prostatakrebs
  • Rektumkarzinom
  • Schilddrüsenkrebs
  • Speiseröhrenkrebs

Auch heißt es auf der Internetseite der DKG ganz klar: „Ein rechtzeitig entdeckter Krebs ist in den meisten Fällen heilbar. Dabei gilt: Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie dauerhaft zu besiegen.“ Und deshalb ist Krebs-Früherkennung so wichtig.

Übrigens: Zu den verschiedenen Untersuchungen, mit deren Hilfe eine Krebserkrankung bestätigt oder ausgeschlossen werden soll, zählen auch sogenannte Laboruntersuchungen. Hierzu führt Ihr Hausarzt in Landshut beispielsweise eine Blutuntersuchung oder eine Urinuntersuchung durch. Am Blutbild bestimmt der Arzt die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen. Zudem können für einige Krebsarten in Blut oder Urin sogenannte Tumormarker bestimmt werden. Solche Untersuchungen sind jederzeit möglich.

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Zu welchem Arzt geht man für die Krebs-Früherkennung?

Das gesetzliche Vorsorgeprogramm ermöglicht Frauen und Männern ab 35 Jahren alle 3 Jahre einen Gesundheitscheck bei ihrem Hausarzt. Dieser Check-Up beim Hausarzt dient der Gesunderhaltung der Patienten. Sich anbahnende Erkrankungen sollen durch gezielte Maßnahmen im Vor- oder Frühstadium entdeckt werden, um ihren Ausbruch und Verlauf durch rechtzeitige Therapie zu bremsen oder sogar zu verhindern.

Beim Check-Up führt der Hausarzt auch Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs durch. Das kann beispielsweise die medizinische Untersuchung einer Stuhlprobe (Labordiagnostik) zur Früherkennung von Darmkrebs sein. Möglich ist auch eine Ganzkörperuntersuchung (Screening) zur Früherkennung von Hautkrebs. Es gibt Krebsarten bei denen 9 von 10 Erkrankten geheilt werden – wenn der Tumor im Frühstadium entdeckt wird. Solange die Diagnose Krebs nicht gesichert ist, übernimmt üblicherweise der bisher behandelnde Haus- bzw. Facharzt die Betreuung.

Zu Ihrer Information: Es gibt auch Gesundheitstest (Schnelltest) zur Erkennung von Darmkrebs für Zuhause. Als Ihr Hausarzt in Landshut möchten wir aber darauf hinweisen, dass diese immunologischen Stuhltests nicht in die gesetzliche Früherkennung aufgenommen wurden. Eine Qualitätssicherung wäre hierbei nur sehr eingeschränkt möglich. Im Rahmen der medizinischen Untersuchung in der Hausarzt-Praxis erfolgt die Auswertung der Probe in einem qualifizierten Speziallabor.

blutuntersuchung hausarzt

Was bringt eine Blutuntersuchung beim Hausarzt?

Eine Blutuntersuchung beim Hausarzt erfolgt bei akuten Beschwerden oder im Rahmen des Gesundheits-Check-Up bzw. auf Anfrage. Am Blutbild lassen sich beispielsweise die Blutfettwerte ablesen. Wichtige Blutfettwerte sind u.a. die Blutspiegel von Triglyzeriden und Cholesterin. Sind die Cholesterin-Werte beim Check auffallend niedrig, hat das normalerweise keinen Krankheitswert. Erhöhte Blutfettwerte jedoch können eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Eine Blutuntersuchung kann Teil einer erweiterten Krebsvorsorge sein. Denn bei Tumorerkrankungen kann im Blut eine erhöhte Anzahl sogenannter Tumormarker auftreten. Man bezeichnet sie umgangssprachlich auch als Krebsmarker. Oft sind Tumormarker aus Zuckern und Eiweiß aufgebaut (Glykoproteine). Aber auch ein Enzym oder ein Hormon kann ein Tumormarker sein. Wir möchten darauf hinweisen, dass Tumormarker-Werte zur Früherkennung von Krebserkrankungen im Allgemeinen für sich allein genommen nicht ausreichend aussagekräftig sind. Beispielsweise können auch gutartige Krankheiten eine Tumormarker-Erhöhung mit sich bringen. Ihr Arzt bewertet das Ergebnis der Blut-Untersuchung deshalb immer zusammen mit weiteren Untersuchungsergebnissen.

Routinemäßig erfolgt die Bestimmung von Tumormarkern bei einer bereits bekannten Krebserkrankung. Es ist eine Maßnahme unter vielen zur Überwachung des Verlaufs und zur Einschätzung des Erfolgs einer Krebstherapie. Gehen zuvor erhöhte Tumormarker-Werte zurück, spricht der Patient gut auf die Therapie an. Bleiben die Werte erhöht oder steigen an, muss ggf. eine andere Therapie-Strategie erarbeitet werden. Nach erfolgreicher Krebsbehandlung ist die Bestimmung der Tumormarker im Rahmen der Nachsorge sinnvoll. Steigen Tumormarker-Werte erneut, ist abzuklären, ob der Krebs zurückgekehrt ist.

Sie möchten ein kleines oder großes Blutbild erstellen lassen und suchen dafür einen Hausarzt in Ihrer Nähe? Diese Leistung bieten wir an jedem unserer Praxis-Standorte in Landshut an: Jetzt Termin buchen!

urinuntersuchung

Was bringt eine Urinuntersuchung?

„Verflixt, ich hätte zuhause noch etwas trinken sollen!“, denkt Klaus Huber bei sich. Das nimmt er sich jedes Mal vor und dann …

Klaus befindet sich bei seinem Hausarzt in Landshut, zum Gesundheitscheck. Jetzt steht die Urinprobe zur Routineuntersuchung an. „Nicht vergessen: Mittelstrahl!“, erinnert ihn die freundliche Helferin. Klaus ist sich nicht so sicher, ob er das heute hinbekommt. Aber für die Urinuntersuchung ist es wichtig, dass die Probe aus Mittelstrahlurin besteht. Dafür wird zunächst etwas Urin normal in die Toilette abgelassen, etwa bis die Blase sich zu einem Drittel leer anfühlt. Das spült Keime, die nicht in die Probe sollen, einfach weg. Dann fängt man einen Teil in dem Behälter auf – und zwar in einem Strahl ohne Unterbrechungen. Der Rest geht wieder in die Toilette. „Aber ein Drittel von nix ist nix“, fährt es Klaus durch den Kopf. Wenige Minuten später kehrt er erleichtert von der Toilette zurück. Alles gut gegangen, zum Glück reichen 10-25 ml zum Durchchecken vollkommen aus.

Die Urinprobe wird beim Gesundheitscheck auf Eiweiß, Glukose, Nitrit sowie auf rote und weiße Blutkörperchen hin untersucht. Eiweiß kann Zeichen einer Harnwegsinfektion, möglicherweise auch eines Nierenschadens im Frühstadium sein. Glukose kann beispielsweise auf einen Diabetes hindeuten, Nitrit auf eine bakterielle Infektion. Rote Blutkörperchen geben Hinweise auf Entzündungen, Infektionen und selten auch auf Tumore. Auffällige Werte sind aber nicht immer Zeichen einer Krankheit. Außerdem sind einzelne Laborwerte grundsätzlich nur eingeschränkt aussagekräftig. Deshalb bildet die Urinuntersuchung beim Check-Up nur einen Baustein von vielen.

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