Infusionen

Was sind Infusionen?

Ich hab’s Dir doch gesagt! Das werden die Worte seiner Frau Petra sein. Klaus Huber sieht sie schon vor sich. Dann wird sie die rechte Hand in die Hüfte stemmen und diesen typischen Gesichtsausdruck aufsetzen. Sehr ärgerlich findet er das Ergebnis vom Belastungs-EKG. Sein Hausarzt in Landshut sieht das freilich anders. „Durchaus dem Alter entsprechend“ hat er Klaus‘ Werte genannt. Der will jetzt in die Vollen gehen. Ernährungsberatung, regelmäßig Sport … Und hatte die neue Nachbarin nicht letztens von Infusionstherapien zur Steigerung der Vitalität gesprochen? Klaus kann sich unter solchen Infusionen nichts vorstellen. Die kennt er nur unter dem Stichwort ‚parenterale Ernährung‘. Seine Tante brauchte die, während der Krebstherapie. Aber zur Leistungssteigerung bei einem gesunden Menschen? Da wird er gleich mal den Hausarzt nach fragen. So eine Infusion wird man ja wohl nicht selber legen müssen …

Als Infusion bezeichnen Mediziner die Gabe von speziellen Infusionslösungen (Übersicht folgt). Es gibt verschiedene Applikationsmöglichkeiten für Infusionen. Aber grundsätzlich fließt die Flüssigkeit aus einer Infusionsflasche oder einem -beutel über einen Kunststoffschlauch und einen Katheter oder eine Infusionsnadel in den Körper. Wie andere Medikamente kann auch eine Infusion zu Nebenwirkungen führen. Des Weiteren ist beim Anlegen einer Infusion einiges zu beachten, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen sind Bewusstseinsstörungen, Schwellungen oder Atemnot. Dazu kommt es aber nur äußerst selten. Eingesetzt wird eine Infusionstherapie z.B. bei bestimmten Mangelzuständen, einer Entzündung im Körper, Polyneuropathie (Nervenerkrankung) u.v.m. Infusionen sind nicht nur im Krankenhaus, sondern auch beim Hausarzt möglich.

Was ist eine Infusion? Wann bekommt man eine Infusion? Und was genau bedeutet parenterale Ernährung? Diese und weitere Fragen beantwortet das ZIAM in diesem Patienten-Ratgeber rund um das Thema ‚Infusionstherapien‘. Bevor wir klären, wann man Infusionen bekommt und welche Infusionstherapien es gibt, folgen nun erstmal allgemeine Informationen. Dazu gehört beispielsweise eine Definition des Begriffs ‚Infusion‘.

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Wie lautet die Definition für Infusion?

Wenn man wissen möchte, was eine Infusion ist, lohnt sich ein Blick auf den lateinischen Wortursprung. Das lateinische ‚infundere‘ bedeutet ‚hineingießen‘. Wer eine Flüssigkeit infundiert, bringt demnach laut der Definition für ‚Infusion‘ eine kontrollierte Menge Lösung in einen Körper ein (siehe auch PharmaWiki). Einfach selber mal eine Infusion anlegen – das geht für den Laien nicht ohne Weiteres. Entscheidend bei einer medizinischen Infusion ist schließlich, dass sie nach genauer Berechnung und kontrolliert einläuft. Das gilt für sämtliche Arten von Infusionslösungen.

Übrigens: Auch bei Ihrem ZIAM-Hausarzt in Landshut können Sie eine Infusion erhalten!

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Was ist eine Infusion?

Auf die Frage ‚Was ist eine Infusion?‘ hat Ihr Hausarzt in Landshut zwei Antworten parat. Die erste Bedeutung von Infusion wurde im vorangehenden Absatz bereits erläutert. Dabei ist der Vorgang der Infusion gemeint. Daneben bezeichnet der Mediziner aber auch die Lösungen selbst, die bei der Infusionstherapie verabreicht werden, als Infusion. Eine Infusion(slösung) ist dann eine sterile Flüssigkeit, die dem Körper von außen zugeführt wird. Es stehen unterschiedliche Infusionslösungen zur Verfügung – je nach Einsatzzweck. Sie sind isoton, also in ihrem osmotischen Druck an den menschlichen Körper angepasst. So kann der Organismus die Lösungen gut aufnehmen.

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Kann man Infusionen beim Hausarzt bekommen?

„Was ich Sie noch fragen wollte … Geht eine Infusion nur im Krankenhaus? Oder kann man eine Infusion auch einfach beim Hausarzt bekommen?“ Klaus befindet sich in der Praxis von seinem Hausarzt in Landshut und blickt ihn erwartungsvoll an. Der zieht überrascht eine Augenbraue hoch und antwortet: „Grundsätzlich kann eine Infusion auch beim Hausarzt verabreicht werden. Das hängt aber davon ab, worum es genau geht. Warum möchten Sie das denn wissen, Herr Huber?“ Klaus druckst herum …

In einer Hausarztpraxis erfolgt die Gabe von Infusionen i.d.R. über Infusionsnadeln. Aus dem Infusionsbeutel läuft die Infusionslösung über einen Schlauch und die Infusionsnadel als Zugang in den Körper. Das Legen der Infusion kann der Arzt ggf. an eine Medizinische Fachangestellte übertragen. Aber das hängt im Einzelfall davon ab, welche Inhaltsstoffe in der Infusionslösung sind.

Wenn eine Arzthelferin oder auch beispielsweise ein Krankenpfleger die Infusion durchführt, ist i.d.R. die Anwesenheit des verantwortlichen Arztes erforderlich. So kann im Fall von Nebenwirkungen sofort eingegriffen werden. In der Hausarztpraxis ist diese Bedingung erfüllt.

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Kann man eine Infusion selber legen?

Nur in bestimmten Ausnahmefällen ist es üblich, dass Patienten sich ihre Infusion selber legen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn nach einem Krankenhausaufenthalt die Infusionstherapie fortgesetzt werden muss. Obwohl eine wiederholte Infusion erforderlich ist, kann der Patient so nachhause zurückkehren und wird dort weiterversorgt. Die Durchführung der ambulanten Infusionstherapie daheim übernimmt entweder der Patient selbst, ein Angehöriger oder der Pflegedienst. In jedem Fall erhält die verantwortliche Person eine intensive Einweisung und Schulung: vom Vorbereiten der Infusion über den Umgang mit Infusionsflasche und Infusionsnadel bis hin zum richtigen Verhalten beim Auftreten von unvorhergesehenen Beschwerden.

Vor dem Beginn einer Heiminfusion erfolgen üblicherweise mehrere Infusionen zunächst unter ärztlicher Aufsicht, z.B. beim gewohnten Hausarzt in Landshut. Wird die Infusion gut vertragen, so kann man die Infusion auch zuhause selber legen. Zumal das Infusionsverfahren und die Infusionsinstrumente die gleichen sind wie in der Hausarzt-Praxis.

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Wann bekommt man Infusionen?

Bei einem gesunden Menschen, der ausreichend isst und trinkt, befindet sich der Organismus in der sogenannten Homöostase. Das bedeutet es besteht ein Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen. Blutdruck, Körpertemperatur, pH-Wert des Bluts und vieles mehr stehen in einem stabilen Verhältnis zueinander. Und alle für das Leben notwendigen Substanzen sowie Flüssigkeiten sind ausreichend im Körper vorhanden. Ein gesunder Stoffwechsel reguliert selbstständig, was er in welchem Maß benötigt. Er regelt dieses Fließgleichgewicht über kontinuierliche Ein- und Ausfuhr. Ein Beispiel: Steigt oder sinkt der Blutdruck zu stark, ergreift ein gesunder Körper automatisch Maßnahmen. Er steuert gegen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Wann bekommt man eine Infusion? Manchmal ist der Organismus nicht in der Lage, das Gleichgewicht eigenständig wiederherzustellen. Eine Krankheit, ein Unfall oder Mangelernährung können der Grund sein. Infusionstherapien sind also meist Ersatztherapien für den Fall, dass der Körper seine Funktionen nicht allein aufrechterhalten kann. Mögliche Ziele von Infusionen sind:

  • Gabe von Medikamenten (z.B. Stoffe, die vom Körper schlecht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden)
  • parenterale Ernährung (Form der künstlichen Ernährung)
  • Isovolämie (das Volumen der Flüssigkeit im Organismus ausgleichen)
  • Isoionie (die Konzentration der Elektrolyte in den Normbereich bringen, vor allem Kalium, Natrium, Chlor und Kalzium)
  • Isotonie (den osmotischen Druck innerhalb und außerhalb der Blutzellen ausgleichen)

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Welche Infusionstherapien gibt es?

Klaus Huber druckst herum, während sein Hausarzt in Landshut ihn erwartungsvoll anschaut. Jetzt ist es Klaus doch ein wenig unangenehm nachzufragen. „Na ja,“ beginnt er zögerlich, „ich habe von Infusionstherapien gehört, die einen wieder fitter machen. Das Ergebnis vom Belastungs-EKG war jetzt irgendwie doch nicht so toll, wie ich dachte …“ Der Hausarzt lächelt und beginnt zu erklären: „Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher Infusionspräparate für Infusionstherapien. Das entspricht der breiten Palette an Erkrankungen und Beschwerden, bei denen die Gabe einer Infusion angezeigt ist. Was Sie meinen, Herr Huber, ist eine sogenannte Aufbauinfusion oder auch Vitalitätskur. Damit kann ein Vitamin- und Mineralstoffmangel ausgeglichen werden. Das macht für viele Menschen Sinn.“ „Vitalität? Das ist genau mein Stichwort“, denkt Klaus. Darüber möchte er unbedingt mehr wissen!

Übersicht verschiedener Infusionstherapien:

Vitalstofftherapiezur Prävention und Therapie mit Makro- und Mikronährstoffen nach individueller Vitalstoff-AnalyseDer Patient erhält somit die Vitalstoffe, die den Erfordernissen und Bedürfnissen seines Organismus genauestens entsprechen. Die abgestimmte Zuführung von Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und anderen natürlichen organischen Verbindungen per Infusion kann bei Vitalitätsverlust, Müdigkeit, Abwehrschwäche etc. helfen. Viele Menschen sind im normalen Alltag ohnehin nicht ausreichend mit Vitaminen versorgt. Bei körperlicher oder seelischer Belastung steigt der Bedarf zusätzlich.
medikamentöse Infusionstherapie / Schmerzinfusionzur direkten und kontinuierlichen Gabe von MedikamentenEin Beispiel ist die Chemotherapie. Hier ist das Ziel der medikamentösen Infusionstherapie eine Tumorrückbildung und die Vorbeugung von Metastasenbildung bei Krebspatienten. Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen erhalten bei Bedarf zur Schmerztherapie Schmerzmittel per Infusion. Eine Infusion ermöglicht eine verlustfreie und direkte Aufnahme der Wirkstoffe gegen Schmerzen. Das Blut transportiert sie umgehend in die Körperbereiche, in denen sie benötigt werden.
Volumenersatztherapie / Volumentherapiezum Ausgleich bei Volumenverlust / VolumenmangelDiese Infusionstherapie kommt zumeist bei Verletzungen oder Gefäßerweiterungen zum Einsatz. Fehlendes Volumen kann eine Folge von Durchfall, Erbrechen oder Blutverlust sein. Mittels Volumentherapie ist eine schnelle Flüssigkeitszufuhr möglich.
Elektrolyttherapiezur Einstellung des Wasser- und ElektrolythaushaltesEin zu niedriger Kaliumspiegel im Blut kann lebensbedrohliche Auswirkung en haben. Mittels Infusion lassen sich die erforderlichen Begleitstoffe der Nahrungsaufnahme gezielt zuführen. Wichtig bei einer Elektrolyttherapie ist ein gleichzeitiger Verzicht auf bestimmte Speisen und Getränke.
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Was ist parenterale Ernährung?

Manchmal ist einem Menschen die selbstständige Aufnahme von Nahrung nicht mehr möglich. Die künstliche Ernährung ist daher eine wichtige, mitunter lebenserhaltende Maßnahme. Ärzte unterscheiden bei künstlicher Ernährung die enterale und die parenterale Ernährung.

Bei der enteralen Ernährung befördert die Schwerkraft oder eine sogenannte Ernährungspumpe eine spezielle Sondenkost aus dem Beutel über Schlauchsystem und Sonde in den Magen-Darm-Trakt. Der Begriff ‚parenteral‘ bedeutet ‚unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes‘. Bei der parenteralen Ernährung erfolgt die Versorgung mit Nährstoffen mittels Infusionstherapie in eine Vene. Damit der Körper die Infusionslösungen für parenterale Ernährung gut verträgt, laufen sie nur sehr langsam aus dem Mischbeutel. Häufig dauert die Zuführung 12 – 14 h. Es handelt sich also um keine Maßnahmen, die Ihr Hausarzt in Landshut in der Praxis durchführen könnte.

Erhält der Patient über einen Zeitraum von über 1 Woche eine parenterale Ernährung, wird ihm dafür ein Katheterzugang gelegt. Bei Nichtverwendung ist dieser mit Natriumchlorid-Lösung zu spülen. Und was ist Natriumchlorid? Ganz einfach: Kochsalz – zum Spülen wird eine isotonische Kochsalzlösung verwendet. Das ist tatsächlich die weltweit am häufigsten verwendete Infusionslösung überhaupt.

Gut zu wissen: Blutverlust stellt eine besondere Form von Flüssigkeitsmangel dar. Bis zu einem gewissen Grad kann das fehlende Volumen durch eine Infusion mit Infusionslösung ausgeglichen werden. Bei großem Blutverlust ist Spenderblut erforderlich. Bei der Zuführung von Blut spricht man nicht von Infusion, sondern von Transfusion.

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Wie ist der Ablauf beim Anlegen einer Infusion?

Klaus Huber hört interessiert zu. Sein Hausarzt in Landshut erklärt ihm gerade, was beim Anlegen einer Infusion passiert. Das hat Klaus nämlich noch nie live erlebt. „Wobei, stimmt gar nicht“, denkt er plötzlich. „Bei der Geburt von unserem Jungen, da ist Petra doch an den Tropf gekommen. Da waren Schmerzmittel drin und Wehenmittel oder so.“ Klaus erinnert sich nur noch verschwommen an die Infusion. Das war alles sehr aufregend damals.

Eine Infusion setzt immer die Anordnung durch einen Arzt unter Angabe der Gründe voraus. Bevor es losgeht, werden alle benötigten Materialien bereitgelegt. Der Patient wird auf die anstehende Infusion hingewiesen und muss sein Einverständnis erteilen. Er sollte möglichst bequem sitzen oder liegen. Und das ist dann der Ablauf beim Anlegen einer intravenösen Infusion:

  • Der Arm des Patienten wird frei gemacht und mit einem Stauschlau abgebunden.
  • Es wird eine geeignete Punktionsstelle gesucht und desinfiziert.
  • Die Kanüle wird zügig, aber mit Gefühl in die Vene eingeführt.
  • Ist der richtige Sitz sichergestellt, wird der Stauschlauch gelöst.
  • Dann kann die Infusion losgehen. Damit nichts verrutscht, wird der dünne Plastikschlauch am Arm mit einem Pflaster fixiert.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie welche Applikationsmöglichkeiten für Infusionen es gibt und erhalten eine Übersicht der verschiedenen Infusionslösungen.

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Welche Applikationsmöglichkeiten gibt es für Infusionen?

Es gibt verschiedene Infusionsarten bzw. Applikationsmöglichkeiten für eine Infusion. Klaus Huber hat sich bei seinem Hausarzt in Landshut nach einer Vitalstofftherapie erkundigt. Diese erfolgt intravenös, also direkt in eine Vene. Aber es gibt auch andere Formen der Infusion.

  • Unter den Applikationsmöglichkeiten für eine Infusion ist die intravenöse Infusion die häufigste. Diese erfolgt üblicherweise über einen Venenkatheter z.B. am Handrücken oder Unterarm. Eine längerfristige Anwendung, beispielsweise für eine parenterale Ernährung oder die Verabreichung venenreizender Medikamente, erfordert einen zentrale Venenkatheter. Der wird an eine größere herznahe Vene gelegt. Der Portkatheter bei Chemotherapie ist eine Sonderform des zentralen Venenkatheters.
  • Die intraarterielle Infusion ist weniger häufig. Sie erfolgt über eine Arterie. So verteilt sich die Flüssigkeit schnell über den Kreislauf. Genutzt wird dieser Effekt beispielsweise, um dem Patienten Kontrastmittel für Röntgenbilder zu verabreichen. Das macht Herzkranzgefäße etc. sichtbar.
  • Die subcutane Infusion, also in das Unterhautfettgewebe, findet vor allem in der Altersmedizin und der Palliativmedizin Anwendung. Es handelt sich um eine kreislaufschonende Methode. Es sind jedoch nicht alle Medikamente für diese Applikationsform geeignet.
  • Bei einer intraossären Infusion wird Flüssigkeit in das Knochenmark, beispielsweise am Unterschenkel, injiziert. Diese Applikationsmöglichkeit ist Notfällen vorbehalten. Sie kommt dann insbesondere bei Kindern zum Einsatz, bei denen kein intravenöser Zugang verfügbar ist.
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Infusionslösungen in der Übersicht

Bestimmt haben Sie den Begriff ‚Elektrolytlösung‘ schon mal gehört. Vielleicht hatten Sie irgendwann eine Durchfallerkrankung und Ihr Hausarzt in Landshut hat Ihnen die Einnahme einer solchen Lösung empfohlen. Fertige Pulver zum Anmischen gibt es in der Apotheke. Die erforderlichen Zutaten finden sich aber auch in der heimischen Küche. Hier gibt es im Netz das Rezept zum Selbermachen einer Elektrolytlösung. Liegt bereits eine schwere Dehydration aufgrund von Durchfall und / oder Erbrechen vor, ist eine Infusion mit Voll-Elektrolytlösung notwendig. Es gibt aber auch noch andere Ellektrolyt-Infusionslösungen: Während oder kurz nach einer Operation kann der Basisbedarf an Flüssigkeit mit einer Zweidrittel-Elektrolytlösung gedeckt werden. Eine Halb-Elektrolytlösung wird zur Vorbeugung von Nierenversagen oder bei Dehydration gegeben. Sie sehen, es gibt eine Vielzahl verschiedener Infusionslösungen.

Weitere Infusionslösungen lernen Sie in der folgenden Übersicht kennen:

  • Kristalloide Infusionslösungen – Bei den Elektrolytlösungen für eine Infusion unterscheidet der Mediziner zwischen Voll-, Zweidrittel-, Halb- und kaliumfreien Elektrolytlösungen.
  • Kolloidale Infusionslösungen – Eine kolloidale Infusion erfolgt entweder mit körpereigenen oder mit körperfremden Plasmaersatzstoffen.
  • Wässrige Lösungen – Wässrige Lösungen dienen dem Offenhalten von Venen-Zugängen, als Trägerlösung für Medikamente und werden in Form einer isotonen Glucoselösung u.a. zur Behandlung bei Unterzuckerung eingesetzt.
  • Korrigierende Lösungen – Diese sogenannten Pufferlösungen dienen der Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper. Sie können hypoton oder hyperton (Osmotherapeutika gegen Wassereinlagerungen) sein.
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Hat eine Infusion Nebenwirkungen?

„Das kann ja heiter werden“, denkt Klaus Huber, während er mit dem Schlüssel die Haustür öffnet. Er ist fest entschlossen. Er möchte auf jeden Fall eine Infusionstherapie als Vitalitätskur bei seinem Hausarzt in Landshut durchführen lassen. Dass er die Kosten dafür selbst tragen muss, ist ihm klar. Und auch dass jede Infusion ein Risiko für gewisse Nebenwirkungen birgt. Von der Aufbaukur erhofft sich Klaus eine Steigerung seiner körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Auch seine körpereigene Abwehr möchte er auf diesem Wege unterstützen. Aber was wird Petra dazu sagen? Doch als er seiner Ehefrau von den Plänen erzählt, überrascht sie ihn mit den Worten: „Das ist eine hervorragende Idee, mein Schatz! Ich habe schon viel Gutes von solchen Vitalkuren gehört.“ Und damit ist das Thema für sie erledigt. Glück gehabt …

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen einer Infusion sind u.a.:

  • Verletzungen der Blutgefäße durch Kanülen
  • allergische Reaktionen auf Infusionslösung
  • Anzeichen von Entzündungen wie Schmerz und / oder Schwellung / Rötung am Körper
  • Bewusstseinsstörungen / Nierenfunktionsstörungen
  • Blutvergiftung bei unzureichender Desinfektion und Sterilisation
  • Embolie (Verschluss / Verengung eines Blutgefäßes) durch Luft im Infusionssystem
  • medikamentöse Überdosierung
  • Ödeme (Schwellungen von Körpergewebe) durch das Einlagern von Wasser
  • Reizung der Blutgefäße
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Können Infusionen Entzündungen im Körper verursachen?

Es gibt verschiedene mögliche Komplikationen bei einer Infusionstherapie. Deshalb sollte – vor allem bei länger andauernden Infusionen – u.a. auf Hautreizungen wie Rötungen oder Überwärmungen im Bereich der Einstichstelle der Infusionsnadel geachtet werden. Denn das kann auf Entzündungen im Körper hindeuten.

Andererseits werden Infusionen gerade bei Vorliegen von Entzündungen im Körper zur Behandlung eingesetzt. Ein Beispiel ist die Procain-Basen-Infusion zur Entsäuerung. Das Procain steigert die Durchblutung durch die Erweiterung kleiner Gefäße, unterdrückt das Schmerzempfinden und wirkt entzündungshemmend. Des Weiteren steigern die in der Infusion zusätzlich enthaltenen Basen den pH-Wert im Gewebe und verbessern damit die Wirkung des Procain. Grundsätzliche Symptome bei einer Übersäuerung (Störung vom Säure-Basen-Haushalt) sind übrigens Muskelschmerzen und -krämpfe, allgemeines Unwohlsein, anhaltende Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Sodbrennen. Zahlreiche Krankheitsbilder stehen als mögliche Folgeerkrankungen von Übersäuerung in der Diskussion. Angefangen bei Entzündungen im Körper wie einer akuten Arthritis der Gelenke über Gicht und Osteoporose bis hin zu Migräne und Neurodermitis. Bei normaler Dosierung von Procain ist mit Nebenwirkungen eher nicht zu rechnen. In seltenen Fällen kann u.a. eine allergische Reaktion auftreten. Das zeigt sich dann durch Hautausschläge, Schwellungen und im Extremfall Atemnot.

Sie interessieren sich für eine Procain-Basen-Infusionstherapie? Gängige Einsatzgebiete sind chronische Schmerzerkrankungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und weitere Erkrankungen, besonders des rheumatischen und orthopädischen Spektrums. Das Hausarzt-Team vom ZIAM in Landshut berät Sie gerne: Jetzt Termin buchen!

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Können Infusionen Bewusstseinsstörungen verursachen?

Ja, Infusionen können Bewusstseinsstörungen verursachen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine äußerst seltene Nebenwirkung. Grundsätzlich sind und bleiben Infusionstherapien in zahllosen Situationen das Mittel der Wahl, um Patienten zu helfen. Speziell für Infusionen mit isotonischer Kochsalzlösung beispielsweise sind nur sehr wenige Nebenwirkungen und Risiken bekannt. Die Einnahme gilt auch für Schwangere und Kinder als unbedenklich. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind ebenfalls nicht bekannt.

Grundsätzlich lässt sich aber ein gewisses Risiko für Nebenwirkungen bei keiner Infusion leugnen. So können Glukoselösungen u.U. zu einer Überwässerung oder Bewusstseinsstörungen führen. Ein anderes Beispiel ist eine allergische Reaktion auf Inhaltsstoffe der Lösung. Wenn eine allergische Reaktion auftritt, dann meist innerhalb der ersten Stunde nach Medikamenteneinnahme. Mögliche Beschwerden sind dann Rötungen, Hautausschlag, Juckreiz etc. Bei einer schwerwiegenden Reaktion wie dem sogenannten anaphylaktischen Schock kann es auch zu Atemnot, Bewusstseinsstörungen oder sogar Kreislaufstillstand kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Infusionen unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei einer Infusionstherapie im Krankenhaus oder in einer Praxis, z.B. beim Hausarzt in Landshut, wird der zuständige Arzt bei Anzeichen für eine allergische Reaktion sofort einschreiten. Soll eine Infusionstherapie zuhause durchgeführt werden, erfolgen wenigstens die ersten Durchläufe unter ärztlicher Aufsicht. So kann einer möglichen Abwehrreaktion des Körpers unter gesicherten Bedingungen begegnet werden.

Wie lange eine Infusion dauert, ist übrigens ganz unterschiedlich. Eine sogenannte Kurzinfusion dauert i.d.R. 10 – 60 min. Es gibt aber auch die sogenannte Dauerinfusion. Die geht dann über einen längeren Zeitraum. Das können mehre mehrere Stunden oder auch Tage sein.

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