Ultraschall

Was ist medizinischer Ultraschall?

„Ganz schön glitschig!“, denkt Petra Huber und dreht nervös an ihrem Ehering. Sie liegt auf dem Rücken, ein Kissen unter ihren Schultern. Ihr Kopf ist leicht nach hinten gebeugt. Sie wünschte Ehemann Klaus wäre hier. Langsam fährt ihr Hausarzt in Landshut mit dem Kopf des Ultraschall-Geräts über ihren Hals. Sein Blick ist konzentriert auf den Bildschirm geheftet. Petra sieht aus dem Augenwinkel nur ein Gewirr aus schwarzen und grauen Flecken. Sie versteht beim besten Willen nicht, wie der Hausarzt daraus etwas ablesen kann. Aber das tut er wohl. Denn sie hört seine Stimme, die etwas von Abbild der Schilddrüse und umliegenden Strukturen wie Lymphknoten und Blutgefäßen erzählt. „Na ja, immerhin ist er ja auch Internist“, denkt Petra bei sich und versucht sich ein wenig zu entspannen …

In diesem großen Patienten-Ratgeber hat das ZIAM für Sie alles Wissenswerte rund um das Thema ‚Ultraschall‘ zusammengefasst. Unter der Fragestellung „Was ist Ultraschall und wofür ist es eigentlich gut?“ erhalten Sie eine Definition des Begriffs ‚Ultraschall‘, erfahren etwas über die Erzeugung von Ultraschall mittels Ultraschallgeräten und lernen Bereiche kennen, in denen sie Anwendung finden.

Ultraschalltechnik hat übrigens nicht nur eine große Bedeutung in der Medizin. Die Anwendung von Ultraschall ist auch beispielsweise in der industriellen Produktion üblich. Hier wird die Ultraschalltechnik zur Reinigung, beim Bohren und Schneiden, der zerstörungsfreien Materialprüfung u.v.m. eingesetzt. Sogar für Kosmetik-Behandlungen kommt Ultraschall zum Einsatz. Aus der Natur kennen wir Ultraschall von der Tierwelt und Pflanzen. Jawohl, richtig gelesen! Ultraschall wird nicht nur von verschiedenen Tieren für die Orientierung genutzt. Fledermäuse sind ein besonders bekanntes Beispiel für die Nutzung von Ultraschall in der Tierwelt. Auch bei Pflanzen kommt Ultraschall vor: Bäume erzeugen bei Mangel an Wasser Ultraschall-Geräusche.

Ultraschallwellen sind für den Menschen nicht schädlich. In der Zahnmedizin wird Ultraschall beispielsweise regelmäßig für die Entfernung von Zahnstein genutzt. In der Allgemeinmedizin kommt Ultraschall für ganz verschiedene Arten der Behandlung bzw. Untersuchung zum Einsatz. Typische Körper-Regionen für eine Ultraschalluntersuchung sind der gesamte Bauchraum, die Schilddrüse, Gefäße und auch ableitende Harnwege bis hin zum Herzen. Das Ultraschallbild entsteht dadurch, dass die Ultraschallwellen je nach Material unterschiedlich weitergeleitet bzw. zurückgeworfen werden. Flüssigkeit, Knochen und Luft sehen dadurch im Ultraschall anders aus. So kann Ultraschall heutzutage auch häufig Röntgenuntersuchungen ersetzen, die wegen ihrer Strahlenbelastung als vergleichsweise schädlich gelten. Beispielsweise lässt sich ein Rippenbruch ohne Röntgen mittels Ultraschall nachweisen. Auch speziell in der Kinder- und Jugendmedizin hat das schonende Ultraschallverfahren in weiten Bereichen das Röntgen verdrängt.

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Was ist Ultraschall?

Die Bezeichnung ‚Ultraschall‘ stammt aus der Physik. Gemeint ist damit ein Schall, dessen Frequenzen oberhalb des Hörbereichs des Menschen liegen. In der Medizin hat man daraus ein bildgebendes Verfahren entwickelt. Hier ist Ultraschall die umgangssprachliche Bezeichnung für Ultraschalluntersuchung. Fachsprachlich heißt sie Sonografie. Das Verfahren macht das Körperinnere mithilfe von Schallwellen sichtbar. Die Antwort auf die Frage „Was ist Ultraschall?“ hängt also auch ein bisschen davon ab, von welchem Bereich die Rede ist.

Die Ultraschalldiagnostik ist heute fester Bestandteil in fast allen medizinischen Fachbereichen. Sie gilt als risikoarm sowie schonend und erfolgt für den Patienten schmerzlos und frei von Strahlenbelastung. Auch das ZIAM nutzt in seinen Hausarzt-Praxen in Landshut routinemäßig die Möglichkeiten des Ultraschall. Beispielsweise hat speziell in Bayern etwa jeder Dritte einen tastbaren Knoten oder Veränderungen an der Schilddrüse. Mittels Ultraschall kann ihr Hausarzt sie sehr gut vermessen und recht verlässlich feststellen, ob es sich um einen potenziell bösartigen Knoten handelt oder nicht.

In den folgenden Unterkapiteln erhalten Sie eine kurze Definition zu ‚Ultraschall‘ und erfahren dann, wie Ultraschallgeräte funktionieren.

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Wie lautet die Definition für Ultraschall?

Die physikalische Definition für ‚Ultraschall‘ lautet ‚Schall, dessen Frequenz oberhalb der menschlichen Hörgrenze liegt‘. Ausführlicher nachzulesen ist dies u.a. auf Wikipedia. Sonografie / Sonographie, Echografie oder Ultraschalluntersuchung – damit ist in der Medizin ein bildgebendes Verfahren unter Anwendung von Ultraschall zur Untersuchung von organischem Gewebe gemeint. Die Frage „Was ist eine Sonografie?“ bzw. nach alter Rechtschreibung „Was ist eine Sonographie?“ beantwortet man umgangssprachlich i.d.R. einfach abgekürzt mit ‚Ultraschall‘.

Und was ist der größte Vorteil einer Sonographie? Sie ist belastungs- und strahlungsfrei für Patient und Untersucher. Dadurch ist sie auch beliebig oft wiederholbar. Zudem erlaubt Ultraschall eine dynamische Untersuchung. Das heißt der Patient muss nicht regungslos verharren. Im Gegenteil – manche Erkrankungen werden sogar überhaupt erst bei Bewegung und einer Verschiebung von Gewebe sichtbar. Weiterer Vorteil ist, dass eine vergleichende Untersuchung von Strukturen möglich ist. Und anders als beim Röntgen wird das Bild nicht durch Metallimplantate im Körper verfälscht.

Als Hausarzt in Landshut wird man von seinen Patienten häufig gefragt, wie lange ein Ultraschall dauert. Die Untersuchung der Schilddrüse bei Petra Huber dauert 5 – 10 min. Bei einer Untersuchung der Bauchorgane ist mit ca. 20 min zu rechnen.

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Was machen Ultraschallgeräte sichtbar?

Jetzt legt Petra Hubers Hausarzt in Landshut den Ultraschallkopf beiseite. Er reicht ihr Papiertücher und sie wischt sich das Kontaktgel vom Hals. Ihr Blick fällt auf das Ultraschallbild auf dem Monitor. Während Petra gespannt auf das Fazit des Arztes wartet, muss sie innerlich kichern: „Fifty Shades of Grey – das wäre ein passender Titel für das Bild …“

Ultraschallgeräte senden über den Schallkopf Schallwellen aus. Bei der Sonografie wird Ultraschall im Frequenz-Bereich zwischen 2 – 20 MHz ausgesendet. Trifft die Ultraschallwelle auf ein Organ im Körperinneren, durchdringt nur ein Teil das Gewebe. Ein Teil wird aufgenommen (absorbiert), ein Teil zurückgeworfen (reflektiert). Organe, die viel Flüssigkeit enthalten, lassen Ultraschallwellen fast ungehindert durch. Im Bild auf dem Ultraschall-Monitor sehen Harn- und Gallenblase deshalb schwarz aus. An Knochen oder der mit Luft gefüllten Lunge hingegen prallen die Schallwellen ab. Die Ultraschallbilder zeigen sie deshalb mit einer hellen Grenzlinie und dahinter einem dunklen sogenannten ‚Schallschatten‘.

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Wann macht man eine Ultraschallbehandlung?

Das ZIAM als Ihr Hausarzt-Partner im Kreis Landshut unterhält an jedem seiner Standorte moderne Ultraschallgeräte. Die Ausstattung wird regelmäßig auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Allerdings ist allein schon aufgrund der Funktionsweise von Ultraschallgeräten festgelegt, für welche Behandlung sich Ultraschall grundsätzlich eignet und für welche nicht. So können luftgefüllte Hohlräume im Körper mittels Sonografie nicht optimal sichtbar gemacht werden. Das Ultraschall ist bei der Behandlung von Lunge oder Darm daher nur bedingt zur Untersuchung und Beurteilung geeignet.

Ultraschall wird in der Medizin aber nicht nur als bildgebendes Verfahren eingesetzt. Alles eine Frage der Frequenz! Beispielsweise können mittels Ultraschallwellen harte Ablagerungen von einem Zahn regelrecht abgesprengt werden. Mit Ultraschallwellen kann ein Arzt aber auch den Stoffwechsel im Gewebe stimulieren. Die Kosmetik-Branche nutzt diesen Effekt, um Hautzellen zu entschlacken und zu verjüngen.

Die heilungsfördernde Wirkung kann bei chronischen Reizzuständen, Überlastungen und Entzündungen genutzt werden. Die sogenannte Ultraschalltherapie wird daher vielseitig zur Behandlung eingesetzt. Mögliche Einsatzgebiete sind:

  • Muskelverspannung / Muskelverhärtung
  • Verstauchung, Muskelzerrung, Prellung, Hämatom, Schwellung
  • Tennisellenbogen, Golferellenbogen (Epikondylopathien)
  • Nervenreizung / -entzündung (z.B. Karpaltunnelsyndrom)
  • Sehnenreizung (z.B. Achillessehnenentzündung)
  • schmerzhafte, verklebte Narben
  • verzögerte Knochenbruchheilung
  • degenerative Gelenkerkrankung (Arthrose)
  • degenerative Wirbelsäulenerkrankung
  • rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew

Auch Kinder können theoretisch eine Ultraschalltherapie erhalten. Dann darf aber keine Beschallung im Bereich der Wachstumsfugen der Gelenke erfolgen.

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Wie wichtig ist Ultraschall in der Medizin?

Die erste Anwendung von Ultraschall in der Medizin erfolgte durch den amerikanischen Neurologen Karl Dussik im Jahr 1942. Heute ist die medizinisch-diagnostische Anwendung von Ultraschall, um von außen in den menschlichen Körper zu sehen, aus Arztpraxen und Krankenhäusern nicht mehr wegzudenken. Ultraschall ist mit das wichtigste technische Hilfsmittel des Allgemeinmediziners, um eine rasche und zutreffende Diagnose zu erstellen. Sonografie hat die traditionelle Tastuntersuchung in vielen Bereichen abgelöst. Denn Bilder bieten natürlich einen viel höheren Informationsgehalt. So stellt die Ultraschallbildgebung häufig das erste diagnostische Verfahren bei der Untersuchung eines Patienten dar. Und sie wird zur Verlaufskontrolle bei diversen Krankheiten sowie in der Schwangerschaftsvorsorge eingesetzt. Viele Frauen verbinden Ultraschall in der Medizin vor allem mit dem Gynäkologen. Da sind Sonografien nicht nur in der Schwangerschaft üblich. Ein vaginaler Ultraschall der Eierstöcke (Ultraschall-Kopf wird in die Scheide eingeführt) gehörte lange zu den am häufigsten nachgefragten Selbstzahler-Leistungen beim Frauenarzt.

Grundsätzlich spielt Ultraschall in der Krebsvorsorge eine große Rolle. Mittels Ultraschallgerät können überall im Körper Veränderungen an Organen und Geweben festgestellt werden. Ist eine Veränderung am Ultraschallbild sichtbar, kann es aber auch eine andere Erklärung als Krebs dafür geben. Besteht nach einem Ultraschall der Hinweis auf einen Tumor, wird üblicherweise eine weiterführende Untersuchung eingeleitet. Übrigens: Auch bei Verdacht auf Knochenkrebs gehört die Ultraschalluntersuchung zu den gängigen Untersuchungsverfahren. Als Grund für die insgesamt breite Anwendung der Ultraschallbildgebung in der Medizin ist das verhältnismäßig geringe Schädigungsrisiko im Vergleich zur konventionellen Röntgenuntersuchung zu sehen.

Das ZIAM betreut mehrere Hausarzt-Praxen im Kreis Landshut. An jedem Standort stehen moderne Ultraschallgeräte zur Verfügung. Das Ergebnis des Ultraschalls teilt Ihnen Ihr ZIAM-Hausarzt sofort im Anschluss an die Untersuchung mit: Jetzt Termin buchen!

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Wann brauchen Kinder einen Ultraschall?

Das erste Ultraschallbild seines Kindes erhält man i.d.R. bereits während der Schwangerschaft vom Frauenarzt – inklusive einer Erklärung, was genau da zu sehen ist. Wenige Wochen nach der Geburt steht ein Ultraschall beim Kinderarzt an: Da wird geschaut, ob eine Hüftdysplasie vorliegt. Diese Fehlstellung des Oberschenkelkopfes in der Hüftpfanne kann unbehandelt zu einer schweren Behinderung führen. Da die Sonographie als unschädlich gilt, hat Ultraschall in der Kinder– und Jugendmedizin in weiten Bereichen das Röntgen verdrängt.

Ihr Kind hat häufig Harnwegsinfekte und / oder nässt nachts wieder ein? Eine Ultraschalluntersuchung des Harnsystems zeigt, ob organische Störungen oder Missbildungen vorliegen. Ihr Kind hat häufig und heftig Bauchschmerzen? Im Ultraschallbild können die Organe des Bauchraums, also Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Harnblase, gut beurteilt werden.

Zur Info: Ihr Familien-Hausarzt vom ZIAM in Landshut führt Ultraschalluntersuchungen nicht nur bei Erwachsenen, sondern bei Bedarf auch bei älteren Kindern und Jugendlichen durch.

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Wofür nutzt man Ultraschall in der Kosmetik?

Petra Huber spürt den Ultraschallkopf auf ihrer Haut. Im Hintergrund läuft leise Musik. Petra atmet tief ein. Wieder liegt sie auf dem Rücken. Aber dieses Mal ist sie ganz entspannt. Denn Ultraschall findet nicht nur in der Medizin Anwendung. Petra befindet sich heute nicht in ihrer Hausarzt-Praxis in Landshut. Stattdessen ist sie zum Ultraschall im Kosmetik-Studio ihres Vertrauens, für ein kosmetisches Gesichts-Ultraschall.

Wie so ein kosmetischer Ultraschall funktioniert? Ganz einfach: Mit bis zu 2 Millionen Schwingungen pro Minute erzeugen die Schallwellen eine Mikromassage der Hautschichten. Gleichzeitig kommt es zu einer angenehmen Erwärmung. Das soll die Haut straffen sowie Falten, Pigmentflecken und Mitesser mindern.

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Wofür nutzt man Ultraschall in der Zahn-Medizin?

Das Hausarzt-Team des ZIAM in Landshut setzt häufig Ultraschall statt Röntgen ein – beim Zahnarzt geht das i.d.R. noch nicht. Aber auch rund um den Zahn gibt es bereits etablierte Anwendungsbereiche für Ultraschall. Hier wird Ultraschall genutzt, um weiche und harte Zahnbeläge, z.B. Zahnstein, zu entfernen. Dafür nutzt die Helferin in der Praxis ein spezielles Ultraschall-Zahnreinigungsgerät. Neben einem solchen Zahnreinigungsgerät gibt es auch Prothesenreinigungsgeräte, die mit Schall arbeiten. Bekannt sind diese unter dem Namen Ultraschallbad.

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Wie funktioniert die Erzeugung von Ultraschallbildern?

„Wer weiß, was ein Echo ist, weiß damit im Prinzip schon wie die Erzeugung von Ultraschallbildern funktioniert,“ erklärt Petra Hubers Hausarzt in Landshut. Und weiter: „Ein Echo ist eine Schallwelle, die man selbst erzeugt hat und die von einem Hindernis zu einem zurückgeworfen wird. Das passiert auch beim Ultraschall.“

Der Ultraschallkopf des Ultraschallgeräts sendet Ultraschallwellen in den Körper. Die verschiedenen Gewebe, Luft und Flüssigkeiten sind die Hindernisse. Aber sie werfen den Ultraschall unterschiedlich stark zurück. Die Sonde im Ultraschallkopf fängt das ‚Echo‘ auf und wandelt es in ein elektrisches Signal für die Anzeige auf dem Monitor um. Je nachdem wie stark das ‚Echo‘ ist, changiert die Wiedergabe zwischen schwarz und weiß. Die Erzeugung eines Ultraschallbilds in der Medizin beruht also darauf, dass in den Körper eingestrahlter Ultraschall an verschiedenem Gewebe unterschiedlich stark reflektiert wird. Trifft Ultraschall auf Luft im Körper, wird er fast vollständig zurückgeworfen. Trifft er auf Wasser, wird der Ultraschall fast gar nicht reflektiert.

Petra findet es gut, dass der Arzt immer leicht verständliche Erklärungen für sie auf Lager hat. Und sie ist froh, dass sie nicht auf den Befund warten muss. Ihr Hausarzt sagt ihr direkt im Anschluss an die Untersuchung, dass alles okay ist. Petras Schilddrüse ist minimal vergrößert, aber es besteht kein Grund zur Sorge.

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Wie zeigt sich Luft im Ultraschallbild?

ZIAM-Hausarzt in Landshut erklärt ‚Luft im Ultraschall‘:

„Bei einer Ultraschalluntersuchung werden Ultraschallwellen einer bestimmten Frequenz in den Körper eingestrahlt. Je nach Anwendungsbereich liegt die Ultraschallfrequenz zwischen 2 – 20 MHz. Luft leitet Ultraschallwellen nicht weiter. Trifft der Schall auf Luft, wird er fast vollständig zurückgeworfen. Die Luft in der Lunge oder auch Luftblasen im Darm zeigen sich daher im Ultraschall hell abgegrenzt. Die Bereiche hinter den Lufteinschlüssen liegen im Schallschatten und können nicht beurteilt werden.“

Aufgrund der häufigen Nachfrage, ab wann eine Schwangerschaft mittels Ultraschall nachweisbar ist, hier noch folgende Info: Ab der 5. Schwangerschaftswoche ist der Embryo als heller Reflex in der Fruchtblase auf dem Ultraschallbild sichtbar.

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Wie zeigt sich Wasser im Ultraschallbild?

ZIAM-Hausarzt in Landshut erklärt ‚Wasser im Ultraschall‘:

„Bei einer Ultraschalluntersuchung werden Ultraschallwellen einer bestimmten Frequenz in den Körper eingestrahlt. Je nach medizinischem Anwendungsbereich liegt die Ultraschallfrequenz zwischen 2 – 20 MHz. Flüssigkeit leitet Ultraschallwellen gut weiter. Trifft der Ultraschall auf Wasser, wird er fast gar nicht zurückgeworfen. Im Ultraschall zeigt sich Wasser daher als dunkler Bereich. Auch Flüssigkeiten wie Blut, Lymphe, Urin etc. erscheinen auf dem Ultraschall schwarz.“

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Für welche Körper-Bereiche eignet sich Ultraschall?

Wie Ultraschall funktioniert und ab wann man was im Ultraschall sieht … Diese Fragen wurden in den vorangehenden Unterkapiteln bereits beantwortet. Nun erfahren Sie für welche Körper-Bereiche Ultraschall am besten geeignet ist.

Gut darstellbare Strukturen sind alle flüssigen bzw. weichen und von außen zugänglichen Strukturen. Das sind z.B. Leber, Nieren, Milz, Harnblase, Gallenblase, Herz, Schilddrüse und Rippenfell / Brustfell. Weniger geeignet für Ultraschalluntersuchungen sind alle lufthaltigen oder von Knochen umgebenen bzw. verdeckten Strukturen. Das sind z.B. Lunge, Luftröhre, Magen und Darm.

Gut zu wissen: Soll kontrolliert werden, ob die Plaques zugenommen hat oder ob die Engstelle in der Halsschlagader schlimmer geworden ist? Dann müssen Sie nicht unbedingt einen Facharzt (Angiologen) aufsuchen. Ihr wohnortnaher ZIAM-Hausarzt in Landshut ist qualifiziert, diese Untersuchungen durchzuführen.

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Ist die Anwendung von Ultraschall unbedenklich?

Die Menschheit hat sich bei Tierwelt / Pflanzen einiges abgeguckt, so auch die Ultraschalltechnik. Nebelmaschinen, Einparkhilfen, Hundepfeifen, Echolote … Bei all diesen Dingen kommt Ultraschalltechnik zum Einsatz. Wichtige Voraussetzung für eine qualifizierte Anwendung von Ultraschall in der Medizin ist die Nutzung eines geeigneten Ultraschallgeräts. Das ZIAM hat sich in dieser Hinsicht selbst hohe Standards auferlegt. Alle unsere Hausarzt-Praxen im Kreis Landshut sind gleich hochwertig ausgestattet. Außerdem werden die hochspezialisierten Medizingeräte regelmäßig gegen neue Modelle ausgetauscht, um technisch up-to-date zu bleiben. Zusätzlich wird bei unserem gesamten Team Fortbildung groß geschrieben. Jeder ZIAM-Hausarzt bildet sich permanent fort. Damit sind beste Voraussetzungen für eine hohe Qualität der Ultraschalluntersuchungen gegeben.

Zur Unbedenklichkeit von Ultraschall heißt es auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin: „Dass Röntgenstrahlen in hoher Dosis Krebs auslösen und Embryonen schädigen können, ist heute allgemein bekannt. Deshalb wurde der Frage einer möglichen Schädigung durch Schallwellen bei der Einführung der Sonografie von Anfang an größte Beachtung geschenkt. […] Alle wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch die inzwischen 40-jährige klinische Erfahrung mit der Sonografie haben bestätigt, dass es keine Nebenwirkungen bei den in der medizinischen Diagnostik verwendeten Ultraschallenergien gibt. […]“

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Wer hat die Ultraschalltechnik erfunden?

Wer eine Erklärung für Ultraschall bzw. das Arbeitsprinzip der Ultraschalltechnik sucht, wird in Büchern zur Tierwelt fündig. Fledermäuse, Wale und Delfine nutzen Ultraschall für die Orientierung und für den Beutefang. Die Funktion von Ultraschallsensoren ist der Vorgehensweise von Tieren nachempfunden. Ultraschall-basierte Abstandssensoren haben in der Industrie breite Anwendung gefunden. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte der deutsche Physiker A. Behm ein Echolot. M. Richardson meldete 1912 in England ein Patent zur Ortung von Unterwasserhindernissen an.

Schon gehört? In angelsächsischen Ländern führen ausgebildete medizinische Assistenten, die ‚sonographers‘, Ultraschalluntersuchungen durch. In Deutschland wird die Sonografie üblicherweise direkt von Ärzten durchgeführt, z.B. vom Hausarzt-Team des ZIAM in Landshut.

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Seit wann nutzt man Sonografie in der Medizin?

Ultraschall ist unverzichtbar für die moderne Medizin. Schon 1939 schrieb R. von Pohlmann aus Berlin über die Ultraschalltherapie bei Tennisarm. Der österreichische Neurologe K. Th. Dussik machte Ultraschall für die Diagnostik nutzbar. Er veröffentlichte seine Methode der Ultraschalluntersuchung 1942. Der große Durchbruch kam Anfang der 1980er Jahre mit einer neuen Generation Ultraschallgeräte für die Medizin. Die Sonografie, also die Ultraschalluntersuchung des Körpers, heißt in der Medizin kurz Sono oder Sono-Untersuchung.

Kleiner Tipp von Ihrem Hausarzt in Landshut: Eine weitere Bezeichnung für Sonografie ist Echografie. Nicht zu verwechseln mit Echokardiografie, die in der Medizin auch einfach Echo genannt wird.

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Wozu gibt es Ultraschall in der Tierwelt / bei Pflanzen?

Für die Tierwelt / Pflanzen ist Ultraschall gar nichts Ungewöhnliches. Dass Pflanzen auf Umwelteinflüsse reagieren, ist schon länger bekannt. Die sonographische Untersuchung von Wissenschaftlern hat mittlerweile auch Folgendes belegt: Pflanzen die beispielsweise wegen Wassermangel in Stress geraten, geben gezielt Ultraschalltöne von sich. Aufgezeichnet wurde Ultraschall mit einer Wellenlänge von 20 – 100 kHz. Das liegt weit über dem Hörfrequenzbereich eines Menschen. Auch die Frequenz von beispielsweise einem Ultraschallbad, das zu Reinigungszwecken verwendetet wird, beginnt üblicherweise bei 20 kHz und ist für uns nicht hörbar.

In der Tierwelt nutzen viele Arten Ultraschall zur Signalübertragung bzw. -vermittlung. Forscher haben u.a. entdeckt, dass junge Ratten beim freundschaftlich Balgen einen Ultraschall von 50 kHz als Lachen von sich geben. Bei Fledermäusen geht es weit über eine einfache Ultraschallerzeugung zur Kommunikation hinaus: Ihre Ultraschall-Echo-Orientierung ist eine eigenständige Sinnesleistung.

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Wann ist Ultraschall schädlich?

Ist Ultraschall schädlich für Menschen? Immerhin sind seit 2021 3D / 4D-Ultraschalluntersuchungen, das sogenannte Baby-Kino, ohne medizinische Notwendigkeit verboten. Werdende Eltern sind nun verunsichert: „Ist Ultraschall schädlich für das Ungeborene?“ Tatsächlich sind auch nach langjährigen Studien und intensiver Forschungsarbeit im Bereich der Sonographie bis heute keine Risiken und Gefahren medizinisch begründeter Ultraschalluntersuchungen bekannt. Allerdings liegt die Intensität des 3D-Ultraschalls deutlich über der Leistung von herkömmlichem Ultraschall. Und: Wegen einer uneindeutigen Rechtslage konnten medizinische Ultraschallgeräte mit 3D- und 4D-Funktion von Personen ohne medizinische Ausbildung eingesetzt werden. Für ein medizinisches Ultraschall gilt weiterhin, dass es weder für Patient noch Arzt gefährlich ist. Auch für den Embryo ist Ultraschall unter den richtigen Bedingungen nicht schädlich. Deshalb ist Anwendung eines 3D- / 4D-Ultraschallgeräts zur Diagnostik weiterhin erlaubt und darf von Ärzten uneingeschränkt durchgeführt werden.

Sie suchen einen Hausarzt in Landshut, der qualifiziert ist für Ultraschalluntersuchungen? Dann heißen wir Sie herzlich im ZIAM willkommen: Jetzt Termin buchen!

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